Die Kinder der Gutenberg-Schule haben sich beim digitalen Lernen im Homeschooling wacker geschlagen. Zurück in der Schule finden ihre Lehrer und Lehrerinnen, dass es nun an der Zeit ist, dem digitalen Lernen auch wieder andere Erfahrungen hinzuzufügen.
Die Klassen 3c, 4b und 4c befassen sich derzeit mit der Wildbiene. Die Wildbiene lebt einzeln und bildet anders als die Honigbiene keinen Staat. Sie stellt auch keinen Honig her. Daher ist sie sehr friedliebend. Sollte sie doch mal stechen, kommt der dünne Stachel kaum durch die menschliche Haut. Durch intensive Landwirtschaft, Schädlinge und andere Faktoren ist die Wildbiene akut bedroht. Um die Wildbiene zu unterstützen, haben die Kinder auf einem abgelegenen Gelände der Schule Wildbienenkokons in Nisthilfen aufgestellt. Mittlerweile sind einige Bienen geschlüpft und erfreuen sich am vielfältigen Angebot der Naturwiese. Die Kinder haben außerdem selbst neue Bereiche mit Wildblumensamen bestreut und hoffen nun, dass die Wildbienen sich dauerhaft auf dem Gelände ansiedeln.
Die Kinder der Klasse 2b haben derzeit einen ganz besonderen Einblick: Sie schauen über eine Webcam in einen Meisen-Nistkasten. Im Livestream haben sie das Brüten einer Kohlmeise beobachtet und erfreuen sich nun an den Küken. So lesen sie nicht nur vom Sperrreflex, sondern sind live dabei, wenn die Vogeljungen den Schnabel aufreißen. Der Onkel eines Kindes aus der Klasse hat den Nistkasten vorbereitet und der Klassenlehrerin den Link angeboten. Ein Beispiel für ein schönes Zusammenwirken zwischen Schule und Elternhaus.
In der Klasse 1c wurde der Lockdown dazu genutzt, die elektrische Henne in Gang zu setzen. Die Kinder informierten sich mit ihrer Klassenlehrerin Andrea Theisen-Welsch im Homeschooling über die Entwicklung des Kükens im Ei und die Hühnerhaltung. Pünktlich zur Öffnung der Schulen schlüpften am Muttertags-Wochenende 35 Hühner-Küken ganz unterschiedlicher Rassen. War das ein Hallo, als die Kinder Montag und Dienstag das erste Mal in die Klasse kamen und die kleinen Schützlinge dort auf sie „warteten“. Nun gibt es jede Menge zu tun, die kleinen gefiederten Tiere groß zu ziehen. Und weil das für eine Klasse zu viele Küken sind, gaben die Kinder der 1c ganz großzügig einen Teil der Küken an eine zweite Klasse ab.