Stromdedektive in der GBS

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Woher kommt eigentlich unser Strom? Was sind erneuerbare Energien? Und wie funktionieren Glühbirnen? Mit diesen und vielen weiteren Fragen befassten sich die Klassen 4b und 4c der Gutenberg-Grundschule Dierdorf zwei Wochen lang im Sachunterricht. Nachdem, dank Herr Rönz, geklärt war, dass es sich bei Birnen lediglich um Obst handelt, und die richtige Bezeichnung „Glühlampe“ heißt, durften die Schüler ihr theoretisches Wissen in die Tat umsetzen. Stromkreise wurden gebaut und der Aufbau einer Glühlampe untersucht. Zum krönenden Abschluss der Unterrichtseinheit wurden die Viertklässler an zwei Projekttagen zu echten Stromdetektiven ausgebildet. Das Projekt wurde von der Energieargentur Rheinland-Pfalz angeboten.
Ausgestattet mit Strommessgeräten gingen die Schüler zu Hause und in der Schule auf die Suche nach versteckten „Stromfressern“. Hier standen insbesondere die Elektrogeräte im Fokus, die nie ganz ausgeschaltet werden, und stattdessen in den Stand-by Modus schalten. Den Stand-by-Verbrauch notierten die cleveren Spürnasen und rechneten aus, welche unnötigen Kosten auf diese Weise pro Jahr anfallen können. Überrascht stellten die Schüler fest, dass für einen Fernseher im Stand-by-Modus mindestens 20 Euro im Jahr an Stromkosten anfallen. Über mehrere Jahre kommen da schnell ein paar Hundert Euro zustande. Doch die Stromdetektive zeigten schnell, dass sie während des Projektes dazugelernt hatten. Um unnötigen Stromverbrauch zu senken, eignen sich beispielsweise Mehrfachsteckdosen, die mit einem Schalter versehen sind. Sobald sich die angeschlossenen Elektrogeräte nicht mehr im Betrieb befinden (z.B. über Nacht), können sie über den Schalter abgeschaltet werden und verbrauchen auf diesem Weg keinen unnötigen Strom. Auch erkannten die Schüler, dass es sehr sinnvoll wäre, „alte“ Glühlampen durch LED-Lampen zu ersetzen. Diese kosten zwar in der Anschaffung mehr, verbrauchen über lange Zeit jedoch weniger Strom und haben eine wesentlich längere Lebensdauer. Dass sich nicht nur Energiekosten einsparen lassen, sondern auch ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden kann, erfuhren die Stromdetektive ebenfalls. Denn jede verbrauchte Kilowattstunde Strom verursacht den Ausstoß von Kohlendioxid, welches für die Erderwärmung maßgeblich verantwortlich ist.
Am Ende des Projektes wurden die Grundschüler vom 1. Beigeordneten und Umweltdezernenten des Landkreises Neuwied, Achim Hallerbach, besucht. In dessen Anwesenheit wurden die Viertklässler als Stromdetektive ausgezeichnet und erhielten ihre Urkunden, die sie stolz präsentierten.
Wir gratulieren allen 38 Stromdetektiven und hoffen, dass sie auch in Zukunft kleine oder größere Stromfresser aufspüren.